Amartya Kumar Sen, CH (bengalisch: অমর্ত্য সেন Amartya Sen; * 3. November 1933 in Shantiniketan, Westbengalen) ist ein indischer Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Problematik der Armut und die Wohlfahrtsökonomie. Er ist Professor der Wirtschaftswissenschaften an der Harvard University in Cambridge (Massachusetts).
1998 erhielt Sen den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften für seine Arbeiten zur Wohlfahrtsökonomie, zur Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung und zum Lebensstandard.
Bahnbrechend waren außerdem seine Beiträge zur Interdependenz von ökonomischer Freiheit, sozialer Chancen und Sicherheit und politischer Freiheit (Demokratie), dem Zusammenhang zur Armutsbekämpfung und zur Theorie der kollektiven Entscheidungen. Er gilt als einer der prominentesten Kritiker der Theorie der rationalen Entscheidung.
Auf Sens Vorschläge geht die Einrichtung des Index der menschlichen Entwicklung zurück, den das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen seit 1990 regelmäßig aktualisiert herausgibt. Auch ist der Sen-Index nach ihm benannt.
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